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Pistole Makarov 9 mm

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab das sowjetische Verteidigungsministerium den Auftrag, eine Faustfeuerwaffe zu entwickeln die "die besten Elemente der Bedienung und Konstruktion aller in Kriegen benutzten Faustfeuerwaffen der Welt" nutzte. Ausserdem wurde gewünscht, dass die Kaliber 7.65 mm oder 9 mm vorzuziehen seien. Die Pistole sollte als Waffe zur Selbstverteidigung für die Offiziere der Sovjetischen Armee und für die Polizei ausgelegt werden und die 1933 eingeführte Pistole Tula Tokarev TT-33 7.62x25 mm ersetzen.

Verschiedene Designer nahmen sich der Aufgabe an: Tokarev, Simonov, Korovin, Vojevodin, Rakov und Makarov. Nikolai Fedorowitsch Makarov baute sein der Walther PP ähnliches Model in zwei Kaliber: 7.65 mm Browning und 9 mm. Seine Lösung hatte einleuchtende Vorteile gegenüber deren der Konkurrenten: Sie war kompakt (mit nur ca. 30 Teilen zusammengesetzt), handlich, leicht zu bedienen und von guter Treffsicherheit. Beide Versionen brachten akzeptable Resultate. Die Armee favorisierte die 9 mm-Pistole wegen ihrer besseren Mannstop-Wirkung, ein entscheidender Faktor im Nahkampf. 1951 wurde die Pistole Makarov PM von der Armee und der Polizei akzeptiert.

Die Produktion der Pistole startete 1951 in Russland. Ostdeutschland (1958) und China (1959) folgten in den späten fünfziger Jahren. 1960 nahm Bulgarien die Herstellung auf. Die Waffen waren ausgenommen der Markierungen im Wesentlichen alle identisch.

Die Makarov 9 mm wurde sowohl von den Truppen des Warschauer Pakts als auch von den Agenten des Komitet Gossudarstwennoi Besopasnosti (Komitee für Staatssicherheitsdienst) KGB benutzt. Viele Polizeikorps von Oststaaten nahmen die Waffe in ihre Arsenale auf. Sie spielte in verschiedenen Kriegen in der Welt, zum Beispiel in Vietnam und in Afghanistan, eine Rolle. Die Pistole wird oder wurde in Äthiopien, Bulgarien, Kuba, Laos, Libyen, Malta, Mosambik, Nicaragua, Polen, Rumänien, Russland, Somalia und Syrien von Behörden eingesetzt.

Zu unrühmlicher, weltweiter Beachtung gelangte die Pistole am 23. Oktober 2002. Ca. 50 Geiselnehmer stürmten das Moskauer Dubrowka-Theater. Die Terroristen waren unter anderem mit Makarovs ausgerüstet.

Der Erfinder



Nikolai Fedorowitsch Makarov (undatierte, aufgrund der Orden zwischen 1966 und 1974 gemachte Aufnahme)



Pistole Makarov 9 mm - Technische Daten

Pistole Makarov PM und Modifiziert PMM:
Pistole Makarov 9 mm PMPistole Makarov Modifiziert 9 mm PMM
Die Daten gelten generell für die Pistole Makarov PM und Makarov Modifiziert PMM, Abweichungen sind speziell vermerkt.
Typ: Double/Single Action Selbstladepistole
Funktion: Rückstosslader
Kaliber: 9 mm Makarov (auch 9x18 mm genannt)
 Effektiv 9.22 mm
Sicherung: Hammerblockierung
 Sicherungshebel
Kapazität Magazin: 8+1 Patronen (PMM: 10 oder 12+1 Patronen)
Masse: Länge: 161.5 mm (PMM: 165 mm)
 Höhe: 127 mm
 Breite: 30.5 mm
 Lauf Länge: 93.5 mm
Drall: 4 Züge rechts drehend
Gewicht: Geladen: 810 g (PMM: 880 g)
 Ungeladen: 730 g (PMM: 760 g)
Abzug: Single Action: ca. 2300 g
 Double Action: ca. 5200 g
Praktische Feuergeschwindigkeit: 30 Schuss pro Minute
Mündungsenergie: Ca. 300 Joule
Lebensdauer: Min. 5000 Schuss
Einsatzdistanz: Bis 50 m

     



Munition 9x18 mm Makarov

Als Nikolai Fedorowitsch Makarov seine Pistole erdachte, ignorierte er die handelsüblichen Kaliber 7.62 mm und 9 mm und nutzte die von Boris Semin entworfene Patrone 9x18 mm Makarov. Manche spekulierten, diese sei eine reine Adaption der deutschen 9 mm Patrone, welche 1936 von Gustav Genschow & Co. In Karlsruhe getestet wurde. Das deutsche Projekt wurde eingestellt als weder Polizei noch Militär Interesse zeigte. Zwischen diesen beiden Patronen gibt es aber wesentliche Unterschiede. Die deutsche 9 mm Ultra ist lediglich die verlängerte Version der konischen 9 mm kurz (.380 ACP) mit einem standard 9 mm Geschoss. Dahingegen benutzt die 9x18 mm Makarov eine fast zylindrische Form und ein 9.22 mm Geschoss. Das Resultat war eine Patrone mit ähnlicher Kraft wie die 9 mm Parabellum in einem simplen Rückstosslader.







Dank an makarov.ch

 
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