Denk nach! - Schützenverein 1990 e.V. Hoyerswerda

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Denk nach!


Sportschießen, oder der ganz mediale Wahnsinn

An dieser Stelle möchten wir uns die jenigen Besucher wenden,


die Sportschießen vom hörensagen kennen und deren Denkmechanismus noch vollkommen, also unvoreingenommen, funktioniert.
Wie  alle anderen Sportarten, so ist auch Sportschießen ein Wettbewerb, und das seit zehntausenden von Jahren. Zu dieser Zeit wollten die ersten Jäger wissen, wer am Besten mit Pfeil und Bogen, oder dem Speer umgehen kann. Später kamen dann noch die Soldaten, oder ehemalige Soldaten hinzu. Die Wettbewerbe wurden nach Waffengattung und nach Schwierigkeitsgrad eingeteilt, so das es schon damals, genau wie heute, viele unterschiedliche Disziplinen gab.
Nun ist es beim Sportschießen genauso wie bei anderen Sportarten; wer regelmäßig trainiert beherrscht irgendwann seine Disziplin bis zur Perfektion. Ungefähr zu der Zeit des späten Mittelalters entdeckten dies auch die Dorfbewohner und die Fürsten und baten die Schützen, sie doch gegen die Übergriffe von räuberischen Banden zu verteidigen, vulgo zu schützen.
Aus dem lockeren Zusammenschluß der einzelnen Schützen entstanden in Flamen die ersten Schützengilden und Schützenbruderschaften. Den Vorteil dieser Zusammenschlüsse erkannten auch die Schützen in anderen europäischen Ländern und so kam es, daß sich die Schützenbruderschaften bis nach Osteuropa ausbreiteten.
Die Schützenvereinigungen, was auch das Wort Verein erklärt, waren jedoch nicht nur für die Verteidigung eines Dorfes zuständig, sondern erfüllten auf Grund ihrer Mitgliederstärke auch karitative Aufgaben und erhielten häufig so die Sozialordnung innerhalb des Ortes aufrecht. Aus dem zuvor gesagten ergibt sich auch die Erklärung, warum die Schützen innerhalb der Bevölkerung einen so hohen Stellenwert einnahmen, ja sogar heute noch meist im ländlichen Raum, einnehmen.
Die Aufgabe der Verteidigung brauchten die Schützenbünde irgenwann nicht mehr auszuführen, diese wurde von den Soldaten(Berufsarmeen) übernommen, aber die karitativen und ehrenamtlichen Aufgaben wurden und werden weiterhin von den Schützenvereinen ausgefüllt.

Heute gibt es allein in Deutschland ca. 2 Millionen Sportschützen. Bis in die späten neunziger Jahre war Sportschießen an vielen Gymnasien ein Sportfach, welches die Schüler belegen konnten. Eine renommierte bayrische Uni trat in einer Langzeitstudie sogar den Beweis an, daß Schüler, die am Schießsport teilnehmen, ausgeglichner, konzentrations-, und lernfähiger sind, als diejenigen Schüler die nicht am Sportschießen teilnahmen. Sic!

Wenn Sie heute einen Schützenverein während der Trainingszeiten besuchen, wozu wir Sie hiermit herzlich einladen, so werden Sie feststellen, daß die berufliche Orientierung der einzelnen Sportschützen genauso vielfältig ist, wie bei den Fußballern, Hockeyspielern, oder der freiwilligen Feuerwehr. Sie sehen am Schießstand den Lagerarbeiter neben dem Arzt und dem Verwaltungsangestellten, genauso wie die Hausfrau neben dem Manager, dem Richter und dem Müllmann stehen. Dies bedeutet, daß unabhängig vom Beruf, oder gesellschaftlichem Status, der Schießsport eine körperliche und mentale Herausforderung für eine sehr breite Bevölkerungsschicht darstellt und diese auch vereint.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wieso wir Ihnen das alles erzählen?
Nun, wir möchten, daß Sie die Entstehung des sportlichen Schießens kennen. Weiterhin möchten wir, daß Sie sich ein objektives Bild über die Sportschützen und deren Sport machen, was in unserer medialen Welt gar nicht mehr so einfach ist.
Spätestens seit dem Attentat von 2002 an einem Erfurter Gymnasium durch den Schüler Robert S. bläßt uns Sportschützen und auch den Jägern ein eisiger und rauher Wind in`s Gesicht. Ein großer Teil der deutschen "Qualitätsmedien" und einige politische Gruppierungen werden nicht müde, uns Sportschützen als potentielle Killer zu diffamieren. Bei diesen Anfeindungen werden alle Register gezogen. Tatsachen werden verdreht oder ignoriert. Statistiken des Bundeskriminalamtes werden übersehen, Studien zur Harmlosigkeit privaten Waffenbesitzes werden nicht anerkannt.
Wird in Norwegen oder den USA ein Attentat verübt, so kräht die deutsche Journallie nach einer Verschärfung des Waffenrechts in Deutschland.
Zu Ihrer Information: Das deutsche Waffenrecht, zuletzt novelliert im Jahr 2009, ist eines der schärfsten Waffengesetze der Welt, was die meisten Bürger aber nicht wissen. Vielleicht haben sogar Sie schon gegen das Waffengesetz verstoßen? Das ist ganz einfach. Sie kaufen sich im Supermarkt Ihrer Wahl ein Fleichmesser und legen dieses auf den Beifahrersitz Ihres Autos; eindeutiger Verstoß gegen das deutsche Waffengesetz. Wenn Sie mit Ihren Kindern zelten und haben ein Fahrtenmesser, dessen Klingenlänge zehn Zentimeter überschreitet, am Gürtel; Verstoß gegen das Waffengesetz.
Sie sehen, langsam wird sie lächerlich, die Forderung nach einem noch schärferen Waffengesetz.

Wenn Sie in Deutschland offiziell eine Schußwaffe haben möchten, so funktioniert das nur, wenn Sie ohne Fehl und Tadel sind. Sie werden vom Staat auf Herz und Nieren geprüft. Die zuständige Behörde fordert Ihr vollständiges Führungszeugnis beim Bundeszentralregister an, sie fragt beim staatsanwaltlichen Verfahrensregister an, ob irgendwas gegen Sie vorliegt. Ihr Punktekonto in Flensburg darf auch nicht höher als sechs Punkte sein, denn sonst sind Sie unzuverlässig. Weiterhin müßen Sie mindestens ein Jahr in einem Schützenverein Mitglied sein und auch regelmäßig trainieren, nämlich mindestens zwölfmal innerhalb eines Jahres. Wenn Sie es bis hierher geschafft haben, so muß der Schützenverein und auch der übergeordnete Landesverband Ihr Bedürfnis noch bestätigen. Jetzt können Sie eine Waffenbesitzkarte, keinen Waffenschein, beantragen. Wird Ihnen die Waffenbesitzkarte bewilligt, so bekommen Sie aber erst eine Waffe eingetragen, wenn Sie nachweisen, daß Sie einen Waffenschrank besitzen.
Sie sehen also, man braucht nicht nur einen langen Atem, sondern auch einiges an Geld, bevor man überhaupt in die Nähe des Waffenbesitzes kommt.
So einfach, wie es häufig in den Medien dargestellt wird, man geht auf den Flohmarkt oder bestellt im Internet, ist es dann doch nicht.
Wenn Sie jetzt Ihre Waffenbesitzkarte haben, dürfen Sie sich nichts zu Schulden kommen lassen. Einige Male die Steuern nicht pünktlich bezahlt, mit einem Glas Wein im Bauch noch Auto fahren, im Herbst selbst einige hundert Liter Wein hergestellt; Zack, weg ist die Waffenbesitzkarte wieder.

Wie Sie sehen können, sind die legalen Waffenbesitzer gesetzestreue und friedfertige Menschen, die nur in Ruhe Ihrem Hobby, dem Sportschießen nachgehen wollen, nicht mehr und nicht weniger!
Wenn eine bestimmte politische Gruppe (die mit der Sonnenblume) meint, feststellen zu müssen: "Was soll denn Schießen für ein Sport sein, daß ist doch nur Rumgeballere von Waffennarren, das gehört verboten", so ist das in höchstem Maße diskriminierend. Dieser Logik folgend wird dann auch irgendwann das Fußballspiel, das Motorcross fahren, Tennis, etc. verboten, weil es mit Sicherheit immer eine Gruppe geben wird, die diesen Sport nicht mag.

Können Sie sich vorstellen, daß der oben genannte Arzt, in seinem Beruf für Menschenleben verantwortlich, oder der Richter, nur Waffennarren sind die "rumballern" wollen? Nein, das sind in erster Linie Menschen, die nach ihrer harten und anstrengenden Arbeit einen Ausgleich für Körper, Geist und Seele suchen.

Vergessen Sie alles, was Sie aus insgesamt 140 Serien und Filmen pro Woche  über Waffen kennen. Das hat überhaupt nichts mit der Realität zu tun. Bei Zweifeln fragen Sie den Polizist ihres Vertrauens in Ihrer Nachbarschaft.
Bleiben Sie also in Zukunft wachsam und machen sich bitte ihre eigenen Gedanken, wenn wieder jemand gegen die Sportschützen zu Felde zieht, denn wer weiss, vielleicht sind Sie selbst bald einer.



Hoplophobie

Netzfundstück - Nicht zu ernst nehmen:) Besonderer Dank gebührt den "Falken"

Eine Untersuchung von Prof.Dr. Edward McGivern
Institut für psychosoziale Studien und Medizingeschichte, Universität Montana, USA)

Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Seuchen und Krankheiten. Den einzelnen geschichtlichen Epochen kann jeweils eine Krankheit zugeordnet werden, die für diese Zeit charakteristisch ist. Die Geschichte bestimmt die Krankheit - die Krankheit bestimmt die Geschichte. Mag auch die nachfolgende Einteilung subjektiv und teilweise willkürlich erscheinen - jede dieser Krankheiten spiegelt getreu den Zustand der Gesellschaft ihrer Zeit.

Die Krankheit des Altertums war der Aussatz. In einer Zeit, die wie keine andere von der Zweiteilung der Gesellschaft in Freie und Sklaven geprägt war, teilte auch der Aussatz die Menschen in eine Welt der Gesunden und in die der Kranken. Der Aussätzige war bei lebendigem Leibe gestorben - der Zugang zur Welt der Gesunden war ihm verboten und verschlossen.

Die Krankheit des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit war die Pest. Die große Gleichmacherin traf alle ohne Unterschied des Standes und des Geschlechtes, der Bildung und der Religion. Das Trauma der Pest erzeugte aber gleichzeitig das Bewußtsein der Individualität. Das neuzeitliche Selbstbewußtsein ist ein Produkt dieser Krankheit.

Die Krankheit des Barocks war die Lustseuche, die Syphilis. Eine Zeit, die Frömmigkeit und Lebenslust so vereinte, fand in dieser Krankheit ihren vollkommenen Ausdruck.

Die Krankheit des 19. Jahrhunderts war die Tuberkulose. Die Schwindsucht befiel die Ausgebeuteten und Rechtlosen eines technisierten Jahrhunderts, das den einzelnen Menschen als abnützbares und verbrauchbares, aber auch als ersetzbares Rädchen im wirtschaftlichen Getriebe verstand.

Die Krankheit unseres 20. Jahrhunderts aber ist die Geisteskrankheit.

Seit Sigmund Freud entdeckt hat, daß die Seele des Menschen sowohl krank werden als auch krank machen kann, beherrscht der Wahnsinn unsere Gesellschaft. Natürlich hat es Geisteskrankheiten in jeder geschichtlichen Epoche gegeben, was aber die Situation im 2o. Jahrhundert von der Position der Geisteskrankheit früherer Zeiten unterscheidet, ist die um die Jahrhundertwende entstandene Irrmeinung, eine Geisteskrankheit könne hauptsächlich durch geistige Mittel, also entsprechende Therapien geheilt werden.

Mag der Irrtum Freuds und seiner Zeitgenossen auch entschuldbar sein - spektakuläre Spontanheilungen einiger Hysteriker haben dazu beigetragen - bis heute hat die Ansicht, durch Psychoanalyse könnten geistige Störungen geheilt werden, unabsehbaren Schaden angerichtet. So zeigt etwa der "Wolfsmann" Freuds, daß Psychoanalyse nicht heilt, sondern den Patienten schließlich nur als Studienobjekt benützt. Die Darstellung seiner psychischen Probleme nützt nicht dem Patienten, sondern dem Therapeuten.

Es hat bis zur Mitte unseres Jahrhunderts gedauert, bis erkannt wurde, oder die Erkenntnis zugelassen wurde, daß psychische Erkrankungen auch andere als seelisch-traumatische Ursachen haben können. Das richtige Bewerten von Hirnverletzungen oder Hirnschädigungen hat dazu geführt, daß nicht nur die Erforschung der Funktionen der einzelnen Hirnregionen möglich war, sondern auch die Möglichkeit der Übertragbarkeit mancher Geisteskrankheiten in Betracht gezogen werden konnte.

BSE und Alzheimer sind solche Krankheiten, die eine neue Bewertung der geistigen Störungen erfordern. Sowohl die Diagnose als auch die Therapie geistiger Erkrankungen sind im Lichte der Erkenntnisse, die auf Grund dieser "neuen" Krankheitstypen vorliegen, neu zu überdenken. Es kann auch nicht ausbleiben, daß geistige Zustände und Verhaltensformen, die bisher unerklärlich gewesen sind, als Geisteskrankheiten qualifiziert werden müssen.

Eine für die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts ganz typische geistige Erkrankung ist die HOPLOPHOBIE.

Die Krankheit hat sich erstmalig in den Sechzigerjahren manifestiert. Zweifellos gibt es die Krankheit schon länger - der Nachweis für länger zurückliegende Zeiträume ist aber so schwierig, daß ein wissenschaftlich haltbarer Beweis nicht möglich ist.

Den Namen dieser Krankheit verdanken wir Prof. Columbus Jefferson Cooper von der Universität Phoenix, Ar. Prof. Cooper bildet den Begriff aus: "hoplon" (griech. für: Werkzeug, Waffe) und dem bekannten Stamm "Phobie" (für: krankhafte Angst). Zusammen bedeutet dies: "Waffenangst", womit auch im wesentlichen das Krankheitsbild beschrieben ist.

Klinisch stellt sich die ausgebrochene Krankheit als unbegründete Furcht vor Waffen dar, panische Zustandsbilder treten beim Anblick von Waffen oder auch bei Betrachten von Bildern, auf denen Waffen, vorzugsweise Schußwaffen, zu sehen sind, auf. Der Betroffene zeigt dabei Ausfälle seines Denkvermögens, es kommen Spachlosigkeit, häufiger noch manischer Sprechzwang vor. Der Kranke fühlt sich überall von Waffen bedroht, er glaubt, daß etwa Schußwaffen ein Eigenleben entwickeln und einen unwiderstehlichen Zwang zum Töten ausüben können. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, meint der Befallene, daß die Waffe selbst töten könne. Der Kranke neigt dazu, Beschwörungsszenarien zu entwickeln, die für so manche Zwangshandlungen typisch sind. Er glaubt, daß die Bedrohung nur durch eine übergeordnete Macht (besonders charakteristisch etwa: Staat, Parlament, Regierung, vor allem Innenminister) abgewendet werden könne. Im Endstadium werden Verbote und Gesetze gefordert, manche Kranke versteigen sich dazu, selbst Gesetze zu entwerfen, die hauptsächlich aus Verboten bestehen. Eine Steigerung dieser voll ausgebrochenen Phobie besteht darin, daß eine Art Weltverschwörung konstruiert wird, die aus legalen Waffenbesitzern bestehen soll. Das Einschreiten internationaler Organisationen (z.B.: UNO) wird gefordert, auch sinnlose Eingaben und Anträge an die EU und deren Organe kommen vor und manifestieren hochgradige geistige Zerrüttung. Darin nähert sich die Phobie der Paranoia, die Angst mündet in den Verfolgungswahn.

Während Hoplophobie im Spätstadium leicht zu diagnostizieren ist, erfordert das Erkennen der Krankheit in ihren Anfängen langjährige klinische Beschäftigung mit dieser Phobie und großes Einfühlungsvermögen gegenüber dem Befallenen. Die größte Schwierigkeit dabei ist der Umstand, daß auch bei geistig gesunden Personen die Bedrohung mit einer Waffe natürlicherweise Angstgefühle auslöst. Ein untrügliches Kriterium zur Diagnose von Hoplophobie ist aber, daß die erkrankte Person ausschließlich legale Waffen und legale Waffenbesitzer als gefährlich und als Bedrohung empfindet, während dagegen bewaffnete Verbrecher und mit Waffen ausgestattete Terroristen keinerlei entsprechenden Gefühle auslösen. So wurden sehr häufig bei Personen, die bereits das volle Krankheitsbild zeigten, Plakate und Bilder gefunden, die bekannte Terroristen mit Maschinenpistolen darstellen. Solche Abbildungen werden geradezu verehrt und sind beliebte Kultgegenstände, sie zieren sogar T-Shirts und werden wie Amulette getragen. Soferne Schußwaffen von verbrecherischen Organisationen benützt werden, lösen sie keinerlei Angstgefühle aus. Die von der Phobie befallenen Personen bekunden auch keine Abscheu davor, terroristische Vereinigungen argumentativ und auch finanziell zu unterstützen, soferne diese Organisationen illegal sind, d.h. gegen rechtmäßige Regierungen oder Staaten agieren. Das RAF-Symbol (Sowjetstern mit Maschinenpistole) findet sich besonders häufig bei den Phobiekranken. Bei der Anamnese stellt sich in der Regel heraus, daß der Patient Verbrechen oder Verbrecher nicht als gefährlich ansieht, daß er sich vor Polizisten mehr fürchtet als vor Straftätern. Er hält es auch für ausgeschlossen, je Opfer eines Verbrechens zu werden. Straftaten werden geleugnet, die Kriminalität wird als notwendiger Bestandteil der Gesellschaft angesehen, dem Verbrecher werden Verständnis, Mitleid und Zuneigung entgegengebracht.

Wenn diese eindeutigen Symptome der Hoplophobie vorliegen, ist es ein leichtes, die Diagnose zu bestätigen. Die Widersprüchlichkeit der Angstzustände - legale Waffen lösen die Phobie aus, illegale nicht - sind für das Krankheitsbild unabdingbar.

Während inzwischen eindeutig feststeht, daß die Hoplophobie eine ansteckende Geisteskrankheit ist und mitunter seuchenartigen Charakter annehmen kann, ist die Entstehungsursache und der Ansteckungsmechanismus erst unzureichend erforscht.

Derzeit beschäftigen sich zwei amerikanische Universitäten intensiv und fruchtbringend mit der Hoplophobieforschung: die Universität Springfield, Mass. (besonders verdienstvoll Prof. Daniel S. Wesson) und die Universität Hartford, Conn. (Prof. Samuel Hamilton Walker). Die Forschung gilt ganz besonders der cerebralen Lokalisation dieser Geistesstörung. Auf Grund des vorher beschriebenen Krankheitsbildes, das eindeutig eine partielle Agnosie vermuten läßt, scheint die Störung im rechten vorderen Stirnlappen lokalisiert zu sein. Auch die brasilianischen Neurologen Prof. Rossi und Prof. Taurus vertreten diese Ansicht. Wie in vielen medizinischen Bereichen ist heute die europäische Wissenschaft ins Hintertreffen geraten. Einzig Prof. Dr. Franz Kaiser von der Universität Wien ist in diesem Bereich tätig und wird auch von der überseeischen Fachwelt anerkannt. Allerdings ist in Europa und besonders in Österreich starker Widerstand von politischer Seite gegen die Hoplophobieforschung merkbar. Die Ursache dafür wird noch zu untersuchen sein.

Woher nun diese Krankheit kommt und wodurch sie ausgelöst wird, ist noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Spekulationen und Hypothesen. Die höchste Wahrscheinlichkeit hat die Theorie von Prof. Wesson für sich, der meint, daß die Auslöser und Überträger Prionen (also Eiweißkörper) sein könnten, die die Synapsen der Cortex angreifen. Dafür spricht der Umstand, daß die Agnosie, wie sie bei der Hoplophobie zumindest teilweise vorliegt, durch die Störung der Nervenleitungen ausgelöst wird. Auch die gesellschaftliche Struktur und die individuelle Geschichte der Kranken gibt Hinweise auf Ursache und Entstehung der Krankheit:

Hoplophobiekranke sind in der Regel Menschen mit höherer Bildung und stammen aus sogenannten "besseren" Familien. Besonders hoch ist der Anteil derjenigen, die nie körperliche Arbeit verrichtet haben und in "behüteter" Umgebung aufgewachsen sind. Langzeitstudenten und Studenten mit Studienrichtungen wie: Publizistik, Soziologie, Politologie u.ä. sind prädestiniert dafür, hoplophob zu werden, während Mediziner, (außer Psychiater) Techniker, aber auch Werkstudenten weitgehend verschont werden. Auch das soziale und tatsächliche Umfeld spielt eine große Rolle. Zur Krankheit inklinieren vor allem Menschen, die als Studenten in Wohngemeinschaften (Kommunen) gelebt haben und Angehörige von politisch orientierten Jugendorganisationen.

Körperliche Betätigung scheint also das Erkrankungsrisiko herabzusetzen, kontemplative und träge Lebensweise dürfte es erhöhen. Besonders gefährlich ist körperlicher Kontakt zu einer großen Anzahl anderer Menschen, verbunden mit Unsauberkeit und multipler Benützung sanitärer Anlagen, wie dies vor allem in studentischen Wohngemeinschaften vorkommt. Obwohl Prionen sicher kein hohes Ansteckungspotential haben, ist der dauernde Kontakt mit fremden Eiweißstoffen bedenklich und führt letztlich zur Übertragung der Krankheit.

Einen entscheidenden Hinweis zum Ansteckungsmechanismus bringt die vergleichende Betrachtung mit ähnlichen Erkrankungen, insbesonders BSE (Rinderwahnsinn). Diese Krankheit ist nach neuesten Erkenntnissen durch die naturwidrige Ernährung, also die Fütterung der Rinder mit Tiermehlprodukten verursacht. Das Rind als reiner Pflanzenfresser kann zufolge seines spezifischen Verdauungsapparates die in der tierischen Komponente der zwangsweise zugeführten Nahrung enthaltenen Keime nicht ausfiltern und erkrankt demzufolge. In umgekehrter Weise scheint der Ansteckungsweg beim Menschen zu funktionieren - die naturwidrige, rein vegetarische Ernährung führt auch beim Menschen zur Öffnung der Infektionskette im Verdauungsapparat. Tatsächlich ist ein dramatisch hoher Prozentsatz der Vegetarier hoplophobiekrank. Bei kämpferischen Vegetariern und besonders bei sogenannten Veganern beträgt der Durchseuchungsgrad fast einhundert Prozent.

Da, wie gesagt, die Ursachenforschung in den Kinderschuhen steckt, muß auch mit der Kausalität zu dieser Krankheit vorsichtig umgegangen werden. Obwohl die Zusammenhänge unzweifelhaft bestehen, ist es jedoch auch möglich, das die vegetarische Ernährung etwa bereits die ausgebrochene Phobie zeigt und nicht erst verursacht. Überhaupt ist das verderbliche Wirken der Vegetarier in der menschlichen Geschichte viel zu wenig untersucht und bedarf noch intensiver wissenschaftlicher Arbeit. Als Paradebeispiel eines vegetarischen Paranoikers sei hier nur Adolf Hitler angeführt, der in seiner psychischen Struktur sicher auch hoplophobe Züge aufgewiesen hat. Einerseits Fanatiker staatlicher Aufrüstung, hat er andrerseits private Bewaffnung stets abgelehnt. Die Grundzüge seiner Ideologie, nur Parteigenossen und staatliche Organisationen als Waffenträger zuzulassen, während "normale" Bürger keinen Zugang zu Waffen haben dürfen, finden sich in zunehmenden Maße in den entsprechenden modernen Gesetzen in weitaus verschärfter Form. Bei dieser Gelegenheit möge man sich daran erinnern, daß in Österreich erst 1938 ein "Reichswaffengesetz" eingeführt wurde; vorher gab es nämlich keine diesbezüglichen Regelungen.

Die Heilungschancen der Hoplophobie entziehen sich derzeit noch der Beurteilung. Da die Hoplophobie in einer Krankheitsklasse mit BSE einzureihen ist - der Verlauf ist aber doch weit weniger dramatisch - besteht kaum Aussicht, ein Heilmittel zu finden. Versuche, die Prof. Charles T. Heston von der Universität Sacramento, Ca. mit Neurologic Rescue Analgetic (kurz NRA), einer interessanten Wirkstoffkombination, unternommen hat, brachten nur vorübergehende Erfolge. Vermeintliche Heilungen stellten sich bald als bloße vorübergehende Symtomunterdrückungen dar, die Krankheit zeigte bald wieder ihr volles Erscheinungsbild.

In einer wissenschaftlichen Abhandlung ist Panikmache nicht angebracht. Es wäre aber ein nicht wieder gutzumachender Fehler, die Krankheit zu unterschätzen. Unzählige schwer Erkrankte bieten täglich ein verzweiflungsvolles Bild. Vor allem in den Medien ist die Hoplophobie in allen Stufen der Ausformung präsent. Hohe und höchste Politiker sind schwer befallen. Der mit der Krankheit zwangsläufig verbundene Verlust der Kritikfähigkeit verwehrt die Erkenntnis der eigenen Erkrankung und hält den Betroffenen davon ab, den schützenden Hafen der wohlverdienten und gut dotierten Pension aufzusuchen, geschweige denn, sich einer Behandlung zu unterziehen.

Zum Abschluß sollen nur einige, besonders beklagenswerte Beispiele von prominenten Opfern dieser heimtückischen Krankheit angeführt werden:

Der amerikanische Filmschauspieler Michael Douglas gilt als Vorkämpfer der Anti-Waffen-Bewegung. Während schon sein berühmter Vater Kirk Douglas unzählige Schauspielerkollegen im Laufe seiner Karriere unter Zuhilfenahme verschiedenster Mordinstumente ins Jenseits befördert hat und auch der Sohn die Straßen von San Franzisco mit dem Blut vieler Bösewichte färben konnte, tritt dieser, ganz im Gegensatz zu seiner in zahllosen Filmen praktizierten Gewaltbereitschaft nun als Agitator gegen privaten Waffenbesitz auf.

Gleiches gilt auch von Sean Connery: Als James Bond hat er gegen seine - zugegebenermaßen immer bösen - Feinde ein skurriles, legales Waffenarsenal eingesetzt und mit der zum Töten berechtigenden "00" eine neue Qualität des skrupellosen Kämpfers für das Gute geschaffen. Diese in so vielen Filmen manifest gewordene Einstellung hat ihn aber keineswegs daran gehindert, einem Werbespot, in dem für das englische Waffenverbot geworben wird, seine Stimme zu leihen. Zur Ehrenrettung Connerys sei aber nicht verschwiegen, daß namhafte Psychiater meinen, Connery habe sich anläßlich der Intervention zugunsten seines - letztlich dann doch nicht verliehenen - Ordens bei Premier Blair mit Hoplophobie angesteckt.

Bei Tony Blair schließlich zeigt sich diese schreckliche geistige Erkrankung in ihrer kontroversiellen Ausformung ganz besonders deutlich. Zwar ist bei Politikern eine psychiatrische Diagnose immer ganz besonders schwierig. Die ständige Beschäftigung mit anderen Politikern und besonders mit den Medien führt sehr oft zu geistigen Erscheinungen, die einer psychischen Erkrankung ähnlich sind. Die meisten Politiker sind außerdem durch ihr Amt geistig und intellektuell stark überfordert, so daß Geisteskrankheiten nicht immer zuverlässig diagnostiziert werden können.

Im gegenständlichen Fall besteht aber kein Zweifel, daß der Patient an Hoplophobie im Endstadium leidet. Die radikale und kompromißlose Bekämpfung des privaten Waffenbesitzes einerseits, andrerseits die Bereitschaft, einer gefährlichen und mächtigen Terrororganisation, nämlich der IRA, die Waffen zu belassen, ja sogar ausdrücklich und entgegen der eigenen Gesetzgebung hier auf die Abgabe der Waffen zu verzichten, zeigt, wie weit diese Krankheit fortgeschritten sein muß.

Das Resumee dieser Untersuchung gibt zu Optimismus keinen Anlaß. Eine gefährliche, zerstörerische Krankheit breitet sich unaufhaltsam aus. Von den Psychiatern - selbst oft unter den Opfern - nicht erkannt oder unterschätzt, weitgehend unbehandelbar und unheilbar ergreift sie immer mehr Mitglieder unserer Gesellschaft. Die Schulen und Universitäten sind verseucht, der Wirtschaft entsteht unabsehbarer Schaden. Die öffentliche Sicherheit wird durch fehlerhafte Gesetzgebung untergraben, das Vertrauen der Bürger in ihren Staat ist verloren gegangen.

In den "Nashörnern" von Ionesco wird gezeigt, wie eine geheimnisvolle Krankheit alle Menschen zu einer Horde stumpfsinniger Tiere macht. Der Dichter bietet keinen Ausweg - die Parabel über den Totalitarismus führt ins Nichts. Doch das Theater ist nicht das Leben - es führt uns nur vor Augen, was geschehen kann. Was aber tatsächlich geschieht oder geschehen wird, liegt in unserer Hand. Die gemeinsame Anstrengung aller gesund Gebliebenen wird vielleicht eines Tages diese unheilvolle Krankheit überwinden können.

Deutsche Übersetzung: Prof. Dr. Georg Luger, Universität Tübingen

Das in Planung befindliche Waffensicherheitsgesetz veranlaßt zu folgendem Hinweis:

Warnung des Bundesministers für Inneres:

Das Lesen dieses Textes kann die öffentliche Sicherheit gefährden!

(Nach diesem Gesetz haben in Zukunft alle Texte, die sich mit Schußwaffen beschäftigen, diesen Hinweis zu tragen. Es ist daher ratsam, schon jetzt zur Vermeidung von Beschlagnahmen und Strafen, diesen Hinweis anzubringen, da das Gesetz viele rückwirkende Bestimmungen enthalten wird.)

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü